Arthur Schopenhauer und die Todesangst

Autor/innen

  • Milene Lobato UFSC

Schlagworte:

Angst, Todesangst, Willensobjektivität, Schopenhauer, Leiden

Abstract

Alles, was in der phänomenalen Welt bekannt ist, sind Formen der Objektivierung des Willens. Der Wille wird von Schopenhauer als blind, willkürlich, tyrannisch und brutal behandelt und für alle Leiden des Lebens verantwortlich gemacht. Unter den verschiedenen existentiellen Ängsten und Ängsten ist der Tod der größte unter ihnen, die Idee der Endlichkeit ist das, was den Menschen am meisten erschreckt. Mit diesem Wissen entwickelte Arthur Schopenhauer einen philosophischen Gedanken über den Tod, der eine mögliche Antwort auf das besagte gemeinsame Leiden der Menschheit liefert. Tod und Leben wären Teilungen desselben Zyklus, in dem es zwei Extreme des Nicht-Seins gibt: das vor dem Leben und das nach dem Tod. Wenn Leben und Tod eine Einheit bilden, was lässt den einzelnen den Tod fürchten, aber nicht das Leben (in der gleichen Intensität)? Schopenhauers Gedanke zeigt, dass sie auch das Leben fürchten sollten, da es noch schlimmer sein kann. Der Tod des Subjekts ist nur eine Beendigung des Bewusstseins, die nur das Ergebnis des organischen Lebens ist und nicht die Ursache dafür. Der Mangel an Bewusstsein des Todes und das bloße Bewusstsein der Gegenwart (nunc Stans) hat als Folgen Ängste und Frustrationen, nicht in der Lage zu sein, die Ewigkeit zu erreichen. So problematisiert die vorliegende Arbeit die "Philosophie des Todes" bei Schopenhauer und das Verhältnis zur Unzerstörbarkeit unseres An-sich. Es soll Möglichkeiten aufzeigen, die Angst vor dem Tod durch zwei Wege zu mildern: Selbsterkenntnis als Wille (metaphysisch/Wissen) und die Suche nach einem erträglicheren und weniger unglücklichen Leben (eudemonologisch). Schopenhauer, der als Bestandteil eines An-sich-Seins erkennt, dass es unmöglich ist, mit dem Tod vernichtet zu werden, oder die Unmöglichkeit eines Lebens ohne Schmerz akzeptiert, zeigt direkte Wege auf, um die Angst vor dem Sterben zu überwinden und zu mildern - und viele andere existentielle Ängste.

Literaturhinweise

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Veröffentlicht

2023-12-29